Im Novenber 2003 veröffentlichte die Pforzheimer Zeitung einen Artikel unter dem Namen Hilfe gegen Kinder- Chaos .
In diesen Artikel bekommen Eltern von ausgewählten Psychologen Ratschläge, wie man Kinder am Besten dazu bringt Ordnung in ihrem Zimmer zu schaffen bzw. ihnen spielerisch im Teamwork zeigt wies geht und das Ordnung viele Vorteile hat.
Allerdings warnen die Psychologen vor einem allzu übertriebenen Ordnungswahn der Eltern, denn Kinder kommen nicht mit einem ausgeprägten Ordnungssinn auf die Welt und vor allem brauchen Kinder ein Stück Unordnung. Andernfalls habe auch Kreativität keine Chance.
Im Online Familienhandbuch erklärt Beate Weymann-Reichardt ebenfalls noch einmal die wichtigsten Richtlinien für Eltern, die ihren Kindern Ordnung beibringen wollen.
- Aufräumen: tut der Seele gut, sagen Psychologen. Chaos verbreitet schlechte Stimmung, denn man hat die zu erledigende, ungeliebte Arbeit ständig vor sich, was das Entspannen verhindert. Außerdem fühlt man sich vom Berg vor sich liegender Arbeit wie "erschlagen". Das Kind darf ruhig mal die Erfahrung machen, dass es unangenehm ist, sich in einem Zimmer zu bewegen, in dem fast nirgendwo hingetreten werden kann, in dem ständig irgendetwas stört.
- Zeit gewähren: Das Kind benötigt etwas Zeit , um sein Spiel, in dem es so vertieft ist, zu beenden. Man sollte froh darüber sein, dass das Kind so wunderbar spielt und deshalb es nicht zwingen, sofort mit dem Aufräumen zu beginnen. Ein Zeitpolster ist sehr hilfreich. Man erwähnt z.B. frühzeitig das Mittagessen, nach einer Zeit kommt man wieder darauf zurück etc. Mindestens 15 Minuten sollte man dem Kind schon einräumen. Kleinere Kinder benötigen sowieso mehr Zeit hinsichtlich des Aufräumens, da sie noch mehr überlegen müssen, wo welches Teil hingehört. Auf diese Weise zeigen Eltern und Erzieher Verständnis für ihr Kind und vertiefen die Beziehung.
- Loben: Kinder loben, wenn das Zimmer aufgeräumt ist und bleibt. Loben ist das Beste! Motto: "Das Aufräumen erledigst du wohl jetzt ruck-zuck? Du weißt wohl im Traum, wo was hingehört?"
- Musik: Flotte Rhythmen steigern die Motivation beim Aufräumen! So kreisen die Gedanken nicht nur um das Aufräumen. Vielleicht lässt sich nebenbei über den nächsten Ausflug reden, den baldigen Kino- Besuch oder etwas Ähnlichem, was Freude bereiten wird. Es muss ja nicht bitterernst und trocken die Sache angegangen werden. Kinder kann man mit Humor und Ablenkung eher zum Aufräumen bewegen.
Was sich zu merken lohnt:
- Kinder benötigen Chaos, um Kreativität entwickeln zu können. Ihr Spiel darf nicht gestört werden, damit sie mit Ausdauer und Konzentration ihrer Sache nachgehen können.
- Wie ich selbst mit Ordnung umgehe, beeinflusst die Kinder ungemein. (Vorbildfunktion, beste Erziehungsmethode).
- Letztendlich muss man einsehen, dass Kinder sich in ihrem Reich wohlfühlen sollen und dürfen; dazu gehört auch, dass ihre Ordnungsregeln und ihre Vorlieben für das Kinderzimmer gelten.
Passend zu diesem Problem gibt es natürlich auch jede Menge Ratschläge in Buch Format. Falls ihr Interesse habt klickt hier
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