Montag, 15. Dezember 2003
Und weiter zum Thema Chaos -Tage

Wir wollen noch etwas mehr auf das Thema Chaos- Tage eingehen, um auch die Hintergründe zu verdeutlichen und etwas mehr Einblick zu bringen.

Zunächst haben wir eine Seite mit einer Chronik zu den Chaostagen 2001 in Cottbus gefunden. Kurz gesagt: Hier passierte gar nichts, es gab von Seiten der Punks keine Ausschreitungen, keine Gewalt und dennoch war ein riesiges Polizeiaufgebot vor Ort. So kam es zu Kontrollen und Platzverweisen, die allgemein als viel zu übertrieben dargestellt aufgefasst wurden.

Jetzt mal zu dem Ursprung der Chaostage: Warum kam es dazu?? Dazu haben wir eine Dokumentations- und Informationsseite mit Namen Schwarze Katze gefunden.

Die ursprüngliche Intention der Chaostage war nicht Chaos zu verbreiten, sondern gegen die Punkerkartei der Polizei in Hannover zu protestieren. Die Polizei hatte grundrechtswidrig Fotos, Namen, Adressen und mehr über Leute mit bunten Haaren gesammelt und in einer Kartei für Polizisten öffentlich gemacht und damit die Punks zur Kriminalisierung freigegeben. Die Chaostage waren ursprünglich ein nettes kleines friedliches Fest, wo neben politischen Inhalten wie Datenschutz gemeinsam draussen gefeiert und Musik gehört wurde.
Dass Menschen für ihre Grundrechte oder gegen deren Verletzung protestieren kann bestimmt jeder verstehen und nachvollziehen!! Doch wie kommt es, dass man mit Chaostagen auch immer Gewalt verbindet?
Durch Polizeiprovokationen und grundlose Angriffe mussten sich die Punks verteidigen. Ausschliesslich über diese Verteidigungsmassnahmen der Punks berichtete die Bild Zeitung, ohne die Hintergründe aufzudecken. Da gabs dann für die verblödeten deutschen Spiesser wieder ein neues Feindbild, auf das sie schimpfen und draufschlagen konnten. Mit Hetzparolen wie "Krawallmacher", "Punker-Pöbel", "Punker-Terror" "Punker wollen Hannover in Schutt und Asche legen" wurde Stimmung gegen die mehrheitlich friedlichen und netten Pünke gemacht.
Dies ist natürlich nur eine einseitige Schilderung und wir werden versuchen auch noch Stimmen der "Gegenseite" sprich Polizei zu bekommen. Mal schauen.

Jetzt noch zu einer, zumindest in der Punk- bzw. linken Szene bekannten Figur: Peter Altenburg, später besser bekannt als XXX oder "Meister des Chaos". Der 1960 geboren Peter Altenburg wendet sich 1977 der linken Szene zu, veröffentlicht mehrere Szenezeitschriften, u. a. Hackfleisch und erlebt nachdem 1981 XXX aus ihm wurde, die ersten Chaostage mit. Er ist auch für die Neugründung der APPD = Anarchistische Pogo Partei Deutschlands 1984 zuständig, und hat wohl auch bei der Organisation der Chaostage immer wieder seine Finger im Spiel gehabt. Am 01.09.2002 begeht er politischen Selbstmord, d. h. er löst seine Internetseiten auf, hier sind auch www.chaos-tage.de zu nennen. Wer mehr über seine Biographie wissen möchte schaut hier

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