Mittwoch, 21. Januar 2004
Demo Chaos

Laut Hamburger Abendblatt kam es vor Weihnachten bei einer Demo zu Chaos und Ausschreitungen.

Bambule: Mehrere Hundert Platzverweise, 116 Festsetzungen, zwei verletzte Polizisten

Es war das reinste Chaos in der City: Randale, Tumulte, Schlagstockeinsätze und verschreckte Kunden, die fluchtartig die Geschäfte verließen. Überall Wasserwerfer der Polizei, Hundertschaften, die auf den Straßen und im Hanse-Viertel Randalierern hinterherjagten. Die rund 700 Sympathisanten der Bauwagenszene haben es geschafft, Kunden und Einzelhändlern den letzten verkaufsoffenen Sonnabend vor Weihnachten gründlich zu verderben. Das Protokoll.

Soweit ein kleiner Auszug aus dem Artikel, das ganze Protokoll gibt es hier.

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Mittwoch, 14. Januar 2004
Chaos- Shop

So und hier noch ein Nachtrag zu den Chaostagen: Es gibt jetzt einen Chaos- Shop . Hier werden "Original- Überbleibsel", "Andenken" oder wie immer ihr es auch nennen wollt, verkauft.

Als Beispiel:

Hier seht ihr einen Stein der Größe B, oft als Wurfgeschoß verwendet. Original aus Dortmund.

Genauso gibt es auch Original Wasser aus Wasserwerfern.....

Bißchen makaber, oder??

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Dienstag, 16. Dezember 2003
Chaostage - tot oder lebendig

Gerade haben wir einen Weblog gefunden auf dem sich auch jemand Gedanken zum Thema Chaostage gemacht hat. Thorte schwelgt nach einer Begegnung mit minderjährigen Pseudo- Punks in Erinnerungen an vergangene Chaostage und muß dabei feststellen, dass die gewalttätigen Tage des Chaos längst gezählt sind. Nach der letzten großen Schlacht, die sich Punks, Hooligans und Polizei im August 1995 in Hannover lieferten, sterben die Chaostage scheinbar allmählich aus.

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Montag, 15. Dezember 2003
Und weiter zum Thema Chaos -Tage

Wir wollen noch etwas mehr auf das Thema Chaos- Tage eingehen, um auch die Hintergründe zu verdeutlichen und etwas mehr Einblick zu bringen.

Zunächst haben wir eine Seite mit einer Chronik zu den Chaostagen 2001 in Cottbus gefunden. Kurz gesagt: Hier passierte gar nichts, es gab von Seiten der Punks keine Ausschreitungen, keine Gewalt und dennoch war ein riesiges Polizeiaufgebot vor Ort. So kam es zu Kontrollen und Platzverweisen, die allgemein als viel zu übertrieben dargestellt aufgefasst wurden.

Jetzt mal zu dem Ursprung der Chaostage: Warum kam es dazu?? Dazu haben wir eine Dokumentations- und Informationsseite mit Namen Schwarze Katze gefunden.

Die ursprüngliche Intention der Chaostage war nicht Chaos zu verbreiten, sondern gegen die Punkerkartei der Polizei in Hannover zu protestieren. Die Polizei hatte grundrechtswidrig Fotos, Namen, Adressen und mehr über Leute mit bunten Haaren gesammelt und in einer Kartei für Polizisten öffentlich gemacht und damit die Punks zur Kriminalisierung freigegeben. Die Chaostage waren ursprünglich ein nettes kleines friedliches Fest, wo neben politischen Inhalten wie Datenschutz gemeinsam draussen gefeiert und Musik gehört wurde.
Dass Menschen für ihre Grundrechte oder gegen deren Verletzung protestieren kann bestimmt jeder verstehen und nachvollziehen!! Doch wie kommt es, dass man mit Chaostagen auch immer Gewalt verbindet?
Durch Polizeiprovokationen und grundlose Angriffe mussten sich die Punks verteidigen. Ausschliesslich über diese Verteidigungsmassnahmen der Punks berichtete die Bild Zeitung, ohne die Hintergründe aufzudecken. Da gabs dann für die verblödeten deutschen Spiesser wieder ein neues Feindbild, auf das sie schimpfen und draufschlagen konnten. Mit Hetzparolen wie "Krawallmacher", "Punker-Pöbel", "Punker-Terror" "Punker wollen Hannover in Schutt und Asche legen" wurde Stimmung gegen die mehrheitlich friedlichen und netten Pünke gemacht.
Dies ist natürlich nur eine einseitige Schilderung und wir werden versuchen auch noch Stimmen der "Gegenseite" sprich Polizei zu bekommen. Mal schauen.

Jetzt noch zu einer, zumindest in der Punk- bzw. linken Szene bekannten Figur: Peter Altenburg, später besser bekannt als XXX oder "Meister des Chaos". Der 1960 geboren Peter Altenburg wendet sich 1977 der linken Szene zu, veröffentlicht mehrere Szenezeitschriften, u. a. Hackfleisch und erlebt nachdem 1981 XXX aus ihm wurde, die ersten Chaostage mit. Er ist auch für die Neugründung der APPD = Anarchistische Pogo Partei Deutschlands 1984 zuständig, und hat wohl auch bei der Organisation der Chaostage immer wieder seine Finger im Spiel gehabt. Am 01.09.2002 begeht er politischen Selbstmord, d. h. er löst seine Internetseiten auf, hier sind auch www.chaos-tage.de zu nennen. Wer mehr über seine Biographie wissen möchte schaut hier

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Sonntag, 14. Dezember 2003
Zur Geschichte der Chaostage:

Findet man einige sehr interessante Infos auf der Website der Phil Fakultät der Uni Frankfurt im Anhang 2 .

In diesem Bericht versucht Michael Nagenborg, M.A. die Thematik Gewalt in den Medien
näher zu analysieren. Den Schwerpunkt seiner Publikation bildet die Frage, wie man mit Gewalt Schlagzeilen machen kann- und um Rückkopplungseffekte von dokumentarischen Gewaltdarstellungen am Beispiel ›Chaos-Tage‹.

Seit 1982 wird in der deutschen Punkszene und ihr nahestehenden Gruppierungen zu ›Chaos-Tagen‹ in Hannover und anderen Städten aufgerufen. In Hannover finden diese jeweils am ersten Augustwochenende statt. Der ursprüngliche Anlaß war die Einrichtung einer sog. ›Punker-Kartei‹ durch die Landespolizei, die durch eine möglichst große Anzahl von anwesenden Punks ›gesprengt‹ werden sollte. 1994 kommt es (nach zehnjähriger Pause) zu einem Wiederaufleben dieser Treffen, die in den Medien erstaunlich viel Beachtung fanden.

Natürlich kommt es auf den Chaostage regelmässig zu Auseinandersetzung zwischen den Linksradikalen und der Polizei. Doch, dass scheint die Demonstrierenden nicht weiter zu stören:

Wozu ein Chaos Tag?«: »›Keine Gewalt‹ heißt es, und gemeint ist eigentlich nur ›Ich will meine Ruhe haben!‹. ... Nun, wenn man seinen Arsch im Trockenen und sich ansonsten mit den Ungerechtigkeiten der Welt abgefunden hat, dann braucht man natürlich keinen CHAOS-TAG.«. Und eine andere Teilnehmerin der Chaos-Tage schreibt im gleichen »ZAP«-Sonderheft über eine Auseinandersetzung mit der Polizei: Einige »bewaffneten sich mit ein paar Steinen und Flaschen, weil sie keine Lust hatten, ... willenlos wie Schlachtvieh einzufahren. Außerdem sollte diesen Scheißern gezeigt werden, daß sie nicht ungestraft Hannover ins Warschauer Ghetto verwandeln können. Es war zwar klar, daß wir nicht gewinnen konnten, aber darum ging es auch gar nicht. Wer jetzt meint, daß Rache Scheiße sei, der soll seinen Widerstand weiter damit zeigen, daß er zuhause sitzt, kifft, kluge linke Sprüche kloppt und alles mit sich machen läßt, was der Staat vom ihm verlangt.«.

Auch in den Jahren 1995/96 fanden schlimmste Strassenschlachten statt:

›Widerstand gegen die Staatsgewalt‹ taucht auch in der Liste punktypischer Delikte in der Verbotsschrift zu den Chaos-Tagen 1996 auf. In der Einleitung der Verbotsschrift heißt es: »Punks aus dem In- und Ausland brachten ... [1995] Gewalt in nicht erwartetem Ausmaß nach Hannover und lieferten sich über Tage mit der Polizei erbitterte Straßenschlachten. Neben beispielloser Gewalt gegen Polizeibeamte, wurden Barrikaden errichtet, Pkw in Brand gesetzt und ein Supermarkt geplündert. Der Gesamtschaden beläuft sich nach den hier bekanntgewordenen Schadenssummen auf ca. 800.000 DM.«. Anzumerken ist hier, daß der Bau von Barrikaden (und vielleicht auch das Inbrandstecken von Fahrzeugen) ein Teil der Straßenschlacht zwischen Punks und Polizei waren. Aus Punksicht stellt sich das eigene Verhalten wie folgt dar: »Obwohl schon seit Tagen mehrere hundert Punks in der Stadt waren, war z. B. die Lage am Bahnhof bis Donnerstag Mittag VÖLLIG FRIEDLICH. Dennoch räumte die Polizei mit einem imposanten Einsatz urplötzlich die Punks aus der Stadt, die dies sogar friedlich geschehen ließen. ... Erst als bald darauf auch die Punks in der Nordstadt systematisch vertrieben wurden, eskalierte die Lage, schlugen die Punks zurück. Diese Gegenwehr mag manchen nicht passen, aber Punk heißt nun mal nicht, sich widerstandslos wie ein Stück Scheiße behandeln zu lassen!«.

Schwierig sich da eine wirkliche Meinung zu bilden. Beide Seiten scheinen aus der gewalttätigen Vergangenheit eine Menge gelernt zu haben, bzw. geprägt worden zu sein. Sowohl Punks als auch Polizei scheinen schneller als üblich aggressiv gegen die "Opposition" zu handeln, um schlimmeres zu vermeiden...Dennoch sind beide nicht gerade unschulds Lämmchen. Oft genug konnte man in den Nachrichten miterleben, dass sich auch die Staatsvertreter nicht immer unbedingt korrekt verhalten.

Die Polizei wirkt nicht souverän, die Maßnahmen überzogen, insbesondere weil die Anzahl der Darstellungen von verletzten Punks deutlich überwiegt. Problematisch daran ist, daß man gegen einen Gegner, der nicht fair kämpft, selber eher bereit sei mag, unfaire Mittel einzusetzen, und dies kann zu einer Verschärfung zukünftiger Konflikte führen.

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Mittwoch, 10. Dezember 2003
Und wieder ein herzliches Hallo...

da sind wir mal wieder mit neuen Fundstücken zum Thema Chaos.

Zunächst haben wir eine Seite gefunden die sich Chaoskanal nennt. Es geht hier vor allem um ein Forum zur Punk Musik, so sind hier MP3s vorhanden, genauso wie Konzerttermine und auch eine Erklärung, Definition zu Anarchie und auch die wichtigsten zehn Punkregeln. Also alle zukünftigen Punks aufgepaßt! ;-) Auf jeden Fall mal interessant hineinzuschauen. Auf die Thematik werden wir in nächster Zeiz auch noch genauer eingehen, soviel sei schon mal gesagt, also seid gespannt!

Bis dann....

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